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Allgemein Artikel AT Blog Initiative Petition Wien

Petition #undokumentiertgsund durch die Krise

Eine wichtige Initiative von Arbeiter_innen aus dem Gesundheitsbereich macht auf die Situation einer Gruppe aufmerksam, die sonst gerne übersehen wird: „Menschen ohne geregelten Aufenthaltsstatus.“

Wir fordern die Bundesregierung und alle zuständigen Stellen deshalb dazu auf: 

→ Bis zum Ende der Corona-Krise keine fremdenpolizeilichen Maßnahmen zu setzen, die die Behandlung von Verdachtsfällen erschweren. 

→ Personenbezogene Daten müssen auch nach der Corona-Krise vertraulich bleiben.

→ Es braucht sichere und und mehrsprachige Meldestellen, um Menschen zu ermöglichen, in dieser Krisensituation frei von Angst verantwortungsvoll zu handeln.

Diese Situation macht zudem deutlich, dass unser Gesundheitssystem nur dann krisenfest ist, wenn auch Menschen ohne gültigen Aufenthaltsstatus Zugang zu medizinischer Versorgung und Krankenversicherung ermöglicht wird. Mittelfristig braucht es eine Krankenversicherung für Menschen ohne gesicherten Aufenthalt. 

undokumentiertgesund.at

Auf der Website der Initiative #undokumentiertgesund kann man eine entsprechende Petition unterzeichnen.

In Österreich gibt es mehr als 28 Arten eines Aufenthaltsstaus. Viele davon verwehren den freien Zugang zu Arbeit, einige zu medizinischer Versorgung. In arbeitsrechtlichen Belangen kann man sich ergänzend dazu an die UNDOK-Anlaufstelle wenden.

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«Social distancing» als Klassenfrage

Die Corona-Krise trifft die ausgegrenzten Gruppen am heftigsten. Unter den Bedingungen der Pandemie wird das Wohnen noch bedeutsamer, wie im Demoradio-Podcast der Rosa-Luxemburg-Stiftung nachzuhören.

«Wohnen ist zur ersten Verteidigungslinie gegen das Coronavirus geworden. Wohnraum war selten so entscheidend für die Frage nach Leben oder Tod»

Leilani Fahra, UN-Sonderberichterstatterin für das Recht auf Wohnen.

Demoradio Folge #4: https://www.rosalux.de/publikationen/mediathek/demoradio

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Allgemein Artikel AT Blog Wien

Öffnung von Bundesgärten und des Botanischen Gartens der Universität Wien

Eine neue Initiative fordert die Öffnung von Bundesgärten und Parks in Wien. Frische Luft und spazieren im Grünen soll nicht nur Wohlahebenden vorbehalten sein:

Denken Sie an alle Menschen, die jetzt in geschlossenen Räumen z.B. im Lebensmittelhandel tätig sein müssen und denen Sie jetzt den Aufenthalt in Ihren Gärten verwehren.

Beate Schachinger

An: Bundesministerin Elisabeth Köstinger und Bundesminister Univ.-Prof. Dr. Heinz Faßmann

Betreff: Öffnung von Bundesgärten und des Botanischen Gartens der Universität Wien

https://mein.aufstehn.at/petitions/offnung-von-bundesgarten-und-des-botanischen-gartens-der-universitat-wien

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Aussetzen von Mietkosten für Härtefälle gefordert

Die Initiative LINKS fordert ein Aussetzen von Mieten auf Grund der aktuellen Coronoa Krise.

Plötzlich keine Einnahmen mehr: Mieten sowie Fixkosten wie Strom und Gas für wirtschaftlich direkt betroffene Menschen müssten ganz ausgesetzt werden, fordert LINKS. Auch vom Sozialdemokratischen Wirtschaftsverband kommen ähnliche Forderungen.

Bezirkszeitung / Elisabeth Schwenter

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A&W Blog: Leistbares Wohnen kein Kernthema von Türkis-Grün

Das Thema Wohnen wird im türkis-grünen Regierungsprogramm nur knapp behandelt. Am Arbeit&Wirtschafts Blog wurdem die diesbezüglcihen Punkte von Simone Brunnhauser und Clemens Berger analysiert. Fazit: Die Übernahme der Maklerprovision durch Vermieter_innen ist zwar ein Schritt in die richtige Richtung, jedoch „Leistbares Wohnen ist kein Kernthema von Türkis-Grün“.

In anderen Bereichen bleiben Probleme bestehen. Erstens entzieht die verstärkte Bildung von Eigentum im Rahmen von Mietkaufoptionen dem Mietmarkt Wohnungen, die für schwächere Einkommensschichten benötigt werden. Zweitens spart die Regierung Fragen der Leistbarkeit bei Ökologisierung konsequent aus, weshalb auf mehreren Ebenen mit einer Mehrbelastung für die MieterInnen zu rechnen ist. Drittens muss eine Mobilisierung von Bauland für den geförderten Wohnbau konsequent verfolgt werden, um wichtigen leistbaren Wohnbau schaffen zu können. Und viertens findet sich im Regierungsprogramm nichts zu den dringlichen Fragen einer tauglichen Mietenbegrenzung und zu befristeten Mietverhältnissen bei privaten Wohnungen.

Weiter lesen: Wohnpolitik im Regierungsprogramm: Ökologisierung und Eigentumsbildung ohne Leistbarkeit?

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Común Ausgabe #2 erschienen

2019 ist »Común – Magazin für stadtpolitische Interventionen« zum ersten Mal erschienen. Nun ist auch die Ausgabe Ausgabe #2 da mit einem aktuellen Schwerpunkt zum Thema Community Organizing. Auch in den anderen Beiträgen wird über konkrete stadtpolitische Praxis berichtet, Erfahrungen von Erfolg und auch Scheitern werden reflektiert.

Das Magazin kann online gelesen werden. Aber natürlich ist es viel schöner die Printausgabe in den Händen zu halten. Sie liegt auch gedruckt vor und kann bestellt werden. Wir versenden ab einer Menge von 5 Exemplaren und wünschen uns eine Spende von 4 bis 6 Euro pro Heft – damit die Común auch im nächsten Jahr weiterhin erscheinen kann.

Auf der Website von Común steht das Magazin als PDF-Datei zum Download bereit. Bestellungen sind ebenfalls über die Website möglich.

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Zeitschrift LuXemburg zum Thema »SCHÖNER WOHNEN« erschienen

Wie lässt sich das Wohnen dem Markt entreißen, wie können der Immobilienindustrie reale Gewinne abgetrotzt werden? Wie sehen Alternativen aus, die nicht nur sozialer, sondern auch demokratischer sind? Und mit welchen Strategien können sich auch diejenigen organisieren, die über wenig Ressourcen der Gegenwehr verfügen? Diese und andere Fragen werden in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift LuXemburg gestellt.

Antworten auf diese Fragen geben u.a. Greta Pallaver („Warum Klimaschutz und soziale Wohnungspolitik zusammengehören“), Stefan Thimmel („Warum es eine rebellische, linke und solidarische Stadtpolitik braucht“), Andrej Holm („Warum der soziale Wohnungsbau seinen Namen nicht verdient“), Moritz Warnke (Deutsche Wohnen & Co. enteignen – worum geht’s?) oder Katalin Gennburg („Warum Kleingärtenbebauung Klassenkampf von oben ist“).

Der Inhalt der aktuellen nummer kann unter auf der Website der Zeitschrift abgerufen werden. Die Zeitschrift kann auch in Österreich kostenlos abonniert werden.

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Volksstimme: Lagezuschläge & Mietenwahnsinn. Ein Gespenst geht um in Österreich von Josef Iraschko

Josef Iraschko, Recht-auf-Stadt-Aktivist, Mietrechtsexperte und KPÖ-Bezirksrat für Wien anders in der Leopoldstadt, analysiert für die Volksstimme die aktuellen Regierungsvorhaben und welche Auswirkung diese auf steigende Mieten haben werden. Neben Privatisierungen soll vor allem das umstrittene System der Lagezuschläge weiter gefördert werden.

Besonders beschäftigen muss man sich mit dem Lagezuschlag, weil viele MieterInnen mit dem Begriff nichts anzufangen wissen und daher auch nicht verstehen, wie sich dieser auf die ständig wachsenden Mieten auswirkt. In den Mietverträgen gibt es nämlich keine Auflistung, wie hoch der Lagezuschlag für die anzumietende Wohnung ist. Dieser mit der sogenannten Wohnrechtsreform von 1994 (genauer: drittes Wohnrechtsänderungsgesetz) und einer eigenen Gesetzesmaterie (Richtwertgesetz) eingeführte Begriff, hatte angeblich das Ziel mehr und damit preisgünstigere Wohnungen auf den Markt zu bringen. Freudig erregt über diesen wegweisenden Einfall stimmten die von der SPÖ-Regierung Vranitzky geführte damalige rot-schwarze Koalition und sämtliche anderen Parteien begeistert zu. Heute wissen wir es genauer: damals wurde die Grundlage für die heute derart extreme Mietsituation geschaffen.

Ziel war und ist es in erster Linie Eingriffe in den geschützten Altbaubestand – vor allem in Wien – im Falle von Neuvermietungen durchzusetzen. So wäre beispielsweise heute der bis 1994 geltende Kategoriemietzins für eine Kategorie-A-Wohnung 3,60 pro Quadratmeter (für die es keinen Lagezuschlag gibt). Der neue Richtwert bedeutet für die gleiche Wohnung 5,58 Euro pro Quadratmeter (ohne Lagezuschlag). Also mit einem Federstrich wurde damals die Miete um 2,00 pro Quadratmeter »preisgünstiger« gemacht. Sämtliche Mietverträge nach 1994 fallen unter dieses Regime. Aber das war der Immobilienwirtschaft zu wenig an Zugeständnissen und so wurde der sogenannte Lagezuschlag eingeführt. Die Lagezuschläge orientieren sich an den Immobilientransaktionen im Althausbereich und somit an steigenden Immobilienpreisen. Diese Kaufpreissammlung wird bei den automatischen Indexanpassungen alle zwei Jahre neu berechnet. Ein Rechenbeispiel aus der Praxis: In der Praterstraße lag der Lagezuschlag am 1.4.2010 bei 0,60 Euro pro Quadratmeter und am 1.4.2017 (letzte Indexanpassung) lag er dann bei 2,18! Das bedeutet, gemessen am Kategoriemietzins, eine Steigerung der Nettomiete auf 7,76 Euro pro Quadratmeter, also eine Anhebung innerhalb von sieben Jahren um sagenhafte 115,55 Prozent! Kostet zum Beispiel eine 60m²-Wohnung nach dem Kategoriessystem netto 216,00 Euro, so kostet die gleiche Wohnung, ohne auch nur irgendeine Investition von Seiten der EigetnümerInnen, heute 465,60 Euro. Dabei reden wir noch gar nicht davon, dass viele dieser Altbauwohnungen in Eigentumswohnungen umgewandelt werden. Da lässt sich noch eine Menge Kohle machen, worauf die Immobilienwirtschaft und ihre Regierung bauen. (…)

Die Regierung will das Lagezuschlags-Verbot in Gründerzeitviertel aufheben. Das wird in Wien etwa in der Gegend um den Gürtel im Neuvermietungsfall die Mieten um mehr als 60 Prozent für rund 100.000 Wohnungen erhöhen. Dadurch wird das Spekuationskarussell um Wohnraum noch stärker vorangetrieben werden. Die Vertreibung der AltmieterInnen aus ihren noch günstigen Wohnungen ist Programm, stehen doch diese MieterInnen einer intensiven Verwertung von Wohnraum entgegen.

Weiter lesen in der Volksstimme Juni 2018.

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Artikel Blog Wien

mosaik: Wer bitte braucht ein „IKEA-Grätzelfest“? Kid Pex im Gespräch

Mit den Worten „FUCK OFF ÖSTERREICHISCHE KULTURLOBBY!!!“ hat Kid Pex einen Brief an die Medienagentur friendship.is auf Facebook veröffentlicht. Auslöser war, dass der Wiener Rapper kurzfristig von einem Festival ausgeladen wurde, das die Agentur dieser Tage im 15. Bezirk in Wien ausrichtet – für den Möbelkonzern IKEA. Unter dem Titel „hej 1150“ will IKEA das Grätzl „noch schöner und lebenswerter“ machen. Für den mosaik-Blog habe ich Kid Pex ein paar Fragen dazu gestellt. Und mit ihm u.a. über Verdrängung und steigende Mieten im 15. Bezirk gesprochen.

Weiter zum ganzen Interview https://mosaik-blog.at/wer-bitte-braucht-ein-ikea-graetzelfest-kid-pex-im-gespraech/

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AT Barcelona Blog BRD Video Wien

TV-Tipp: Unser Platz – Wem gehört die Stadt?

Mittwoch, 14. Februar 2018 um 23:00 strahlt der ORF in seiner Reihe WELTjournal eine Dokumentation unter dem Titel „Unser Platz – Wem gehört die Stadt?“ aus.

Mit der umstrittenen Umgestaltung des Heumarkts in Wien rund um Eislaufverein und Konzerthaus ist die Diskussion um den „öffentlichen Raum“ auch in Österreich angekommen. Seit den 90er Jahren wird Öffentlicher Raum, in dem Menschen einander begegnen, ihre Freizeit verbringen oder Protest artikulieren können, zunehmend kommerzialisiert und marginalisiert.

Weitere Informationen hier.

Wiederholung der Sendung am Donnerstag, 15. Februar 2018, 02:52 Uhr. Das WELTjournal ist auch 7 Tage in der TV-Thek abrufbar.