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mosaik: Wer bitte braucht ein „IKEA-Grätzelfest“? Kid Pex im Gespräch

Mit den Worten „FUCK OFF ÖSTERREICHISCHE KULTURLOBBY!!!“ hat Kid Pex einen Brief an die Medienagentur friendship.is auf Facebook veröffentlicht. Auslöser war, dass der Wiener Rapper kurzfristig von einem Festival ausgeladen wurde, das die Agentur dieser Tage im 15. Bezirk in Wien ausrichtet – für den Möbelkonzern IKEA. Unter dem Titel „hej 1150“ will IKEA das Grätzl „noch schöner und lebenswerter“ machen. Für den mosaik-Blog habe ich Kid Pex ein paar Fragen dazu gestellt. Und mit ihm u.a. über Verdrängung und steigende Mieten im 15. Bezirk gesprochen.

Weiter zum ganzen Interview https://mosaik-blog.at/wer-bitte-braucht-ein-ikea-graetzelfest-kid-pex-im-gespraech/

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Stellungnahme mo.ë vom 06.01.2016

http://www.moe-vienna.org/moe/

Zum Auftakt des geordneten Verfahrens
Ehrlich gesagt wissen wir nicht, wo wir anfangen sollen. Soll man bei einer Stadt beginnen, die mit dem Gedanken nichts anzufangen weiß, dass ein Ort für Kunst und Kultur von seinen Räumlichkeiten nicht zu trennen ist? Bei einer Investmentfirma, die für das schnelle Geld das immer Neue verlangt und die Geschichte eines Hauses, die sich über mehr als hundert Jahre entwickelt hat zu einem jähen Ende bringen will? Bei einem Kunst- und Kulturverein, den es jetzt eigentlich schon nicht mehr geben würde?
Mit 01.01.2016 sollte das mo.ë von der Firma Vestwerk “entmietet” und die historischen Räume der K.u.K Orden- und Medaillenfabrik Mandelbaum unwiederbringlich zerstört werden. Wo das mo.ë einen Ort für experimentelle Kunst und Kultur gestaltet hat, den jährlich tausende Besucher_innen und unzählige Künstler_innen geteilt haben, sehen die Pläne der Firma die Errichtung von drei Luxuslofts vor.
Das Haus der Thelemangasse 4 muss den jetzigen Mieter_innen erhalten bleiben und in seinem Wert für Stadt und Bezirk erkannt werden. Das mo.ë kann von seinen bisherigen Räumen nicht getrennt werden und muss am gegenwärtigen Standort bestehen bleiben. Diese Forderungen, der historische Bestand und eine fünfjährige Kulturarbeit sollen in wenigen Wochen nicht selbst nur noch Geschichte sein. Daher haben wir die Räumlichkeiten zum 01.01.2016 nicht an Vestwerk zurückgestellt und uns entschieden für einen Erhalt zu kämpfen.

mo.ë bleibt. wo bleibt die stadt?