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Wie wir das Murkraftwerk noch stoppen können

Einen Tag nach der Gemeinderatswahl in Graz begannen die Rodungsarbeiten zur Vorbereitung des Baus des Murkraftwerks. Was es braucht um dieses Kraftwerk noch effektiv verhindern zu können, erklärt Aufbruch-Aktivist Tobias Brugger in einem lesenswerten Beitrag am Mosaik-Blog.

Wie wir das Murkraftwerk noch stoppen können

Das Murkraftwerk zeigt: Profitinteressen stehen vor Mensch und Natur, solange es keinen Widerstand gibt. Wie die Plattform Rettet die Mur unermüdlich aufgezeigt hat, ist das Wasserkraftwerk in jeder Hinsicht unsinnig. Es hat eine schlechte Kosten-Nutzen-Relation, es führt zu einer Verschlechterung der Wasserqualität der Mur und der Luft der Stadt und bedeutet den Verlust von über 16.000 Bäumen und gefährdet verschiedene geschützter Tierarten. Das Murkraftwerk zeigt die enge Verflochtenheit von in Mehrheitsbesitz der öffentlichen Hand befindlichen Konzernen wie der Energie Steiermark, politischen Machthabern und Massenmedien. Wie bei vielen anderen Großprojekten dieser Art, werden wir wohl erst in Jahren erfahren, wer die wahren Nutznießer_innen sind. Die Polizei als verlängerter Arm der Politik und private Securities, die in einer massiven Überschreitung ihrer Kompetenz auch Gewalt anwenden, setzen dabei in Graz gemeinsam die Konzerninteressen durch. Den Widerstand konnte das bisher nicht brechen. Weiter lesen…

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Presseaussendung: Aktivist*innen besetzen Murauen in Graz!

PA: Aktivist*innen besetzen Murauen in Graz!
Seit heute Nachmittag besetzen Aktivist*innen einen Teil der Mur-Auen in Graz.
Damit versuchen sie die Aulandschaft vor der verbrecherischen Landschaftszerstörung der Energie Steiermark zu schützen.
Auf Höhe des Puchstegs wurde ein Camp errichtet, dieses wird nicht aufgegeben. Die Aktivist*innen meinen dazu: „Wir bleiben! Diese Landschaft gehört der Öffentlichkeit und wir schützen sie vor profitgierigen Energiekonzernen. Die Rodungen finden illegal statt.“
Die Besetzer*innen rechnen mit handfesten Repressionen. Immer wieder wird beobachtet, dass Security-Mitarbeiter mit harter Gewalt gegen Protestierende vorgehen. Mit Zelten, heißem Tee und warmen Essen wird nun den Rodungen getrotzt.
„Dass Securities polizeiliche Aufgaben übernehmen ist jenseitig und rechtstaatlich fragwürdig.“, betonen die Aktivist*innen, die aus Angst vor hohen Strafzahlungen anonym bleiben wollen.
Die Besetzer*innen rufen dazu auf sich am Protest-Camp zu beteiligen.
„Wir lassen uns weder von der Energie-Steiermark, noch von der Polizei einschüchtern. Wir schützen hier unser aller Lebensraum!“, geben sich die Au-Besetzer*innen kämpferisch.“
Rückfragehinweis:
www.murcamp.at
presse@murcamp.at
0677 62 17 96 89

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Murcamp: Grazer Murauen besetzt, Protestcamp errichtet! Hintergründe zu den Protesten gegen das Murkraftwerk

Foto: Baumbesetzung, 8.2.2017 | Quelle: Rettet die Mur
Foto: Baumbesetzung, 8.2.2017 | Quelle: Rettet die Mur

Gegen 16 Uhr wurden heute die Murauen in Graz besetzt. Auf Facebook und auf Twitter rufenn AktivistInnen dazu auf, sich an dem gerade entstehenden Protestcamp zu beteiligen. So ihr vorhabt vor Ort zu übernachten, nehmt Zelte und Schlafsäcke mit, da es in der Nach kalt wird. Unter den Hashtags #rettetdiemur und #murcamp findet ihr aktuelle Informationen. In den nächsten Tagen sind Konzerte und weitere Proteste in und um das Protestcamp geplant, näheres dazu auch in der Facebook-Gruppe „Rettet die Mur„. Das Protestcamp hat zwischenzeitlich auch einen eignen Internetauftritt unter facebook.com/murcamp/ und murcamp.at.

Die schon lange Jahre anhaltenden Proteste richten sich dabei gegen den Bau eines Kraftwerks in den Murauen. Das Projekt ist nicht nur aus ökologischen Gründen anzulehnen, sondern auch wirtschaftlich Unsinnig. Gewinnen werden durch den Kraftwerksbau nur die Bauträger, die sich Profite versprechen. ÖVP, FPÖ und SPÖ haben in der Vergangenheit mit allen Mitteln verhindert, dass es zu einer Volksbefragung über das Bauprojekt kommt, wie etwa von der BürgerInneninitiative „Rettet die Mur“ gefordert. In den letzten Tagen wurde mit dem Bau des Kraftwerks begonnen.

Hintergründe und aktuelle Berichterstattung zu den Protesten gegen ein geplantes Murkraftwerk findet ihr auf Radio Helsinki. Eine Chronologie der Proteste gegen das Murkraftwerk nach Beginn der Rodungen wurde etwa heute gesendet. Auf dem Blog »Mosaik – Politik neu zusammensetzen« wurde Anfang Jänner ein Interview mit Steven Weiss von der Initiative „Rettet die Mur“ veröffentlicht. Die Situation hat sich in den letzten Tagen in Folge der Gemeinderatswahl vom 5. Februar zugespitzt. Aus der Wahl gingen sowohl die ÖVP als auch die Kommunistische Partei gestärkt hervor. Die KPÖ hatte vorgezogene Neuwahlen ausgelöst, da sie die Forderung der KraftwerksgegnerInnen nach einer Volksbefragung unterstützte.

Link: Presseaussendung: Aktivist*innen besetzen Murauen in Graz!