ABRISS HASCHAHOF – Wohnfonds Wien vernichtet ein Stück Stadtgeschichte – Ein Hilferuf

Das Jahr beginnt schlecht: Der Haschahof, ein historisch einzigartiges Dokument für die landwirtschaftliche Nutzung in Wien, soll abgerissen werden.

DSC_2333Ein Jahr lang stand der schöne Gründerzeit-Hof am südlichen Grüngürtel der Stadt leer. Nicht ganz. Ende November 2015 informierte mich ein wohnungsloser junger Mann, der sich dort einquartiert hatte, von seinem Rauswurf. Die Begründung, die man ihm nannte: Abriss. Ein Anruf bei der Bauinspektion bestätigte es: Seit 30. November gibt es für das schützenswerte Ensemble von zehn Gebäuden in der Rosiwalgasse 39 – 43 eine Abrissbewilligung. Beantragt vom neuen Besitzer, dem Wohnfonds Wien. Seit 11. Jänner 2016 hängt das Transparent der Abbruchfirma Mayer&Co auf einem Absperrgitter.
Ohne öffentliche Diskussion, und sogar ohne interne Diskussion will hier Stadtrat Ludwig, der Präsident des Wohnfonds, ein Stück Stadtgeschichte vernichten. Nicht einmal seine Parteikolleg_innen in Favoriten wussten Bescheid.haschahof1
Will er für die Investoren eines neuen Stadtteils jenen Zustand herstellen, der ihnen am liebsten ist: eine völlig bestandlose, gesichtslose Fläche? Ein Fläche mit Reißbrett-Flair? Oder will er vor allem den emotionalen Bezug zerstören, den Tausende Menschen in Wien zu diesem Hof und seinen Feldern haben, da hier von 1987 bis 2014, also beinahe drei Jahrzehnte lang, das größte Selbsternte-Projekt Wiens betrieben wurde?

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