Datum/Zeit 17. Juni 2017 18:00 |
Veranstaltungsort Schütte-Lihotzky-Hörsaal 7 der TU Wien |
Kategorien |
Aufbruch lädt im Rahmen der Kampagne Wohnen/Mobilität zu „Aufbruch im Gespräch“ ein:
WOHNEN feministisch gedacht – mit Silvia Federici & Mara Verlič
An diesem Abend wollen wir mit Silvia Federici und Mara Verlič über ihre Arbeiten und über deren Relevanz für die aktuellen Gesellschaftsverhältnisse im feministischen Kontext diskutieren. Im Rahmen dessen soll auch gefragt werden, wie eine diverse, feministische, anti-rassistische Bewegung entstehen kann, die sich solidarisch gegen den Rechtsruck in Österreich stellt.
Silvia Federici ist italienisch-amerikanische Wissenschaftlerin und emeritierte Professorin für politische Philosophie und Women Studies. Sie wurde vor allem durch ihre Verknüpfung von feministischer Kritik und marxistischer Analyse bekannt. In Ihrer berühmtesten Arbeit „Caliban und die Hexe“ untersucht sie die kapitalistische Rationalisierung der sozialen Reproduktion durch die Abschaffung von Allgemeingütern und die Diskriminierung und Verfolgung von Frauen im Mittelalter. Ein zentraler Fokus in Federicis Arbeit ist, den Bereich der – meist von Frauen ausgeübten – unbezahlten Tätigkeiten in Haushalt, Pflege und Familie als Grundlage für das Funktionieren des Kapitalismus wahrzunehmen. Die sogenannten „Commons“ sieht Federici als kollektives Eigentum, das von einer Gesellschaft organisiert wird. Reproduktionsarbeit, die in den Commons geleistet wird, ist für sie eine konkrete Alternative zur Reproduktionsarbeit im Kapitalismus.
Mara Verlič ist Stadtsoziologin in Wien. In ihrer Forschung beschäftigt sie sich mit Fragen der Wohnversorgung, sozialen Ungleichheit, neoliberalen Stadtpolitik, Gentrifizierung und der Frage eines Rechts auf Stadt. Seit 2014 arbeitete sie gemeinsam mit einem Forschungsteam an dem Projekt „Spaces of Commoning: Artistic Practices, the Making auf Urban Commons and Visions of Change“. In ihrer Dissertation befasst sie sich mit „Housing Commons in Wien.