Datum/Zeit 11. Februar 2017 9:30 - 13:30 |
Veranstaltungsort WU Wien |
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Workshop im Rahmen des Kongress Gutes Leben für alle 2017 (http://www.guteslebenfueralle.org/)
Um 20 Prozent der BewohnerInnen in Wien sind weitgehend von politischer Teilhabe ausgeschlossen, weil sie nicht die österreichische Staatsbürgerschaft besitzen. Mit der nationalen Staatsbürgerschaft werden fundamentale soziale und politische Rechte an die Grenzen eines Nationalstaats und an Mobilitätskontrollen gebunden. Damit gestaltet sich die Verteilung von Rechten und der Zugang zu gesellschaftlichen Ressourcen selektiv und höchst ungleich.
In diesem Workshop diskutieren wir alternative Konzepte und Modelle auf der Basis von sozialen Bewegungen. Urban Citizenship ist ein Konzept, das insbesondere in den USA und in Kanada, aber inzwischen auch in Europa politisch viel diskutiert wird. Gemeint ist damit eine „Stadtbürger*innenschaft“ oder auch „Wohnbürger*innenschaft“, bei der Rechte lokal verankert werden – da wo wir leben.
Das Konzept Urban Citizenship ist durch die steigende Zahl der Geflüchteten, die in Städten Zuflucht suchen, und durch die Vielfalt von Initiativen auf lokaler Ebene hochaktuell geworden. In diesem Workshop diskutieren wir mit internationalen und lokalen ForscherInnen und AktivistInnen gemeinsam die Potenziale und Fallstricke einer Stadtbürger*innenschaft. Wir möchten auch diskutieren, ob und warum Urban Citizenship ein spannendes Konzept für Wien sein könnte, um aktuellen Ausschlüssen zu begegnen.
Leitung: Ilker Ataç (Universität Wien), Sarah Schilliger (Universität Osnabrück), Bue Rübner Hansen (University of Aarhus)