Stadtexpedition Protest und künstlerische Aneignungen – Wer macht Stadt?

Datum/Zeit
22. Juni 2021
16:30
Kategorien

Symposium Protestformen – Die umkämpfte Stadt, vom 25.6 bis 26.6. im Rahmen des Paraflowsfestivals Protestformen
www.paraflows.at

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Im Rahmen unserer Stadtexpedition folgen wir verschiedenen Protestgeschichten im Stadtraum.
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Im Rahmen unserer Stadtexpedition folgen wir mit Cornelia Dlabaja verschiedenen Protestgeschichten und Fragestellungen: Wer protestiert und wofür? Wer fordert das Recht auf Stadt ein und wie? Welche Protestformen werden im Stadtraum praktiziert und welche künstlerischen Interventionen und partizipative Praktiken wurden am Festivalort des Gemeindebaus am Rennbahnweg schon erprobt? Gemeinsam erkunden wir den Stadtraum und loten aus wo und wie sich Proteste und gegen/kulturelle Praktiken in das kollektive Gedächtnis des Stadtraums einschreiben. Wir beginnen unseren Spaziergang am Ring, einem Ort an dem Protest eine lange Geschichte hat und begeben wir uns auf die Spurensuche im Stadtraum: an verschiedenen Stationen wie dem Burggarten, unternehmen einen kurzen Streifzug durch die Innenstadt und setzen unseren Walk im Gemeindebau Rennbahnweg fort, wo wir mit unterschiedlichen AkteurInnen ins Gespräch kommen über vorangegangene partizipative Projekte wie das Geheime Leben der Grätzel aus dem die Stadtforscherin Julia Edthofer erzählt, künstlerische Interventionen und widerständige Praktiken im Gemeindebau Revue passieren.

Cornelia Dlabaja ist Stadtforscherin, studierte Soziologie, Kulturwissenschaften und Raumplanung in Wien, Darmstadt und Paris. Aktuell ist sie an der Universität Wien am Institut für Europäische Ethnologie als wissenschaftliche Mitarbeiterin tätig, wo sie ihre Dissertation finalisiert. In ihrer Forschung beschäftigt sie sich mit der Frage nach dem Recht auf Stadt und sozialer Ungleichheit. Forschungsfelder in diesem Kontext sind Recht-auf-Stadt und Protestbewegungen in Wien und Venedig, Partizipation u.a. im Kontext von Stadtentwicklungsprojekten und der öffentliche Raum als umkämpftes Terrain. In diesem Zusammenhang arbeitet sie mit Interventionen im Stadtraum, an der Schnittstelle von Kunst und Stadtforschung. Im Rahmen des Gemeindebaufestivals befasste sie sich in der von ihrer kuratierten Ausstellung Gemeinde Bau Kunst mit Visionen für Gegenwartskunst im Gemeindebau. Sie ist Sprecherin und Mitinitiatorin der Sektion Soziale Ungleichheit der Österreichischen Gesellschaft für Soziologie. Das Thema Protest beschäftigt sie in Publikationen, aber seit einigen Jahren auch beim Spazierengehen im Rahmen des Janes Walk Festival Vienna, bei dem seit 2015 regelmäßig Walks veranstaltet.

Julia Edthofer studierte Soziologie an der Universität Wien und der Universidad Autónoma de Madrid. Am Wiener Institut für Höhere Studien absolvierte sie den postgradualen Lehrgang Soziologie. Aktuell ist sie am Universitätsassistentin (post-doc) am Forschungsbereich Soziologie des Instituts für Raumplanung der TU Wien tätig. Ihre Arbeitsschwerpunkte liegen in den Bereichen Wohnforschung mit speziellem Schwerpunkt auf Wohnen im Alter, Stadt und Migration, urbanen sozialen Bewegungen sowie Rassismus- und Antisemitismusforschung. Methodisch ist sie auf sozialraumanalytische und partizipativ-dialogische Ansätze spezialisiert. Inhaltlich stehen neben Wohnforschung auch intergenerationale Raumkonstitutionen, geschlechtsspezifische Raumaneignungsmöglichkeiten sowie die Wahrnehmung von Migration im öffentlichen Raum und die Verdrängung marginalisierter Personengruppen im Fokus. Zuletzt forschte sie an der Universität Wien im Rahmen des Sparkling Science-Projekts “das Geheime Leben der Grätzel” zu urbaner Mehrsprachigkeit aus jugendlicher Sicht und beendete ihre Dissertation zu neuem Antisemitismus an den Universitäten Tel Aviv und Haifa. Aktuell beschäftigt sie sich aus international vergleichender Perspektive mit Modellen des sozialen Wohnbaus als urbane Infrastruktur.

Die Stadtexpedition findet im Rahmen des Paraflows Festivals Protestformen statt:

http://paraflows.at/index.php?id=1127