Stadt der Zukunft für alle: Über gemeinsame Nutzung öffentlicher Räume und Einrichtungen

Datum/Zeit
10. Februar 2017
9:30 - 11:30
Veranstaltungsort
WU Wien
Kategorien

Podiumsdiskussion im Rahmen des „Kongress Gutes Leben für alle 2017“

Maria Vassilakou Vizebürgermeisterin Wien
Angelika Fitz Architekturzentrum Wien
Thomas Ritt AK Wien
Ivana Pilić Brunnenpassage

Moderation: Andreas Novy WU Wien

Europäische Städte befinden sich im Wandel: Investoren bestimmen zunehmend nicht nur das Bild der Stadt; sie lenken auch die Richtung der Transformation, weil sie „entwickeln“, wo der Stadtverwaltung das Geld fehlt. Der Fiskalpakt macht teure Private-Public-Partnerships und auch städtebaulichen Verträge attraktiv. Investoren werden so zu den wahren Stadtentwicklern – im Interesse eines kaufkräftigen Publikums. Doch florieren Städte als Gemeinwesen nur, wenn sie von allen BewohnerInnen gestaltet werden. Städte leben von Menschen, die sich engagieren, in Nachbarschaftshilfeprojekten, der Flüchtlingshilfe, Altenpflege, lokalen Kulturinitiativen und sozialen Innovationen kooperativen Wirtschaftens.

Es ist das Erbe des Roten Wien, daran zu erinnern, dass die Stadt allen gehört – unabhängig von ihrer Kaufkraft. Gemeindebau und Donauinsel verkörpern dieses gemeinschaftliche Verständnis von Stadt. In einer Stadt, die allen ein gutes Leben ermöglichen will, stehen nämlich die Anliegen und Bedürfnisse der BewohnerInnen im Zentrum. Doch intensiviert sich auch in Wien erneut das Spannungsverhältnis zwischen den Interessen von Großinvestoren und BewohnerInnen, zwischen Profitinteressen und der Sicherung von Lebensqualität. Daher ist es bedeutsam, wem öffentlicher Raum, Bildungs-, Gesundheits- und Freizeiteinrichtungen gehören und welche Rechte und Pflichten damit verbunden sind.

Wie können bewährte und innovative Eigentums- und Nutzungsformen unterstützt und wie können private, gemeinschaftliche und öffentliche Eigentums- und Nutzungsformen kombiniert werden? Wie könnte der Zugang zu und die Nutzung von Gemeinsamem und Öffentlichem geregelt werden, damit die Stadt allen Teilhabe ermöglicht?

http://www.guteslebenfueralle.org/