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Das Rote Berlin-Strategien für eine sozialistische Stadt

Die Broschüre der IL kann hier heruntergeladen werden: https://interventionistische-linke.org/beitrag/das-rote-berlin
Die begleitenden Veranstaltungen sind auch als Audiomitschnitt dokumentiert: https://soundcloud.com/interventionistischelinke

Aus dem Ankündigungstext: „Als Interventionistische Linke haben wir seit 2017 einen radikalen Vorschlag diskutiert: die Abschaffung des privaten Wohnungsmarktes. Dafür haben wir die strategischen Überlegungen der stadtpolitischen Bewegungen Berlins zusammengetragen.

Wir nannten es „Das Rote Berlin“, diskutierten viel, lernten einiges, verwarfen anderes. Von November 2017 bis Januar 2018 haben wir unsere Ideen mit Bewegungen, Bündnispartnerinnen und der Lokalpolitik diskutiert – Debatten, die ihr hier nachhören könnt. Mittlerweile gibt es eine Broschüre, die unsere Vorschläge zusammenfasst. Sie sagt viel über Berlin, ihre Ideen sind jedoch auch auf andere Städte anwendbar: Eine Reihe von Reformen, die Wohnraum Schritt für Schritt aus privater in öffentliche Hand bringen und demokratisieren sollen.
Wir schlagen einen Dreischritt vor: Den privaten Wohnungsmarkt zurückdrängen durch Steuern, Regulierung, Marktbehinderung. Dadurch wird Spekulation unattraktiv, die Preise sinken. Dies erlaubt es, im zweiten Schritt Wohnraum als Gemeingut auszubauen: Rekommunalisierung, Aufkauf, Enteignung. Drittens muss parallel dazu die Verwaltung der bereits landeseigenen Wohnungen radikal demokratisiert werden. Ziel sind nicht 30% öffentlicher Wohnungsmarkt neben „den Privaten“, sondern die Abschaffung des Privaten Wohnungsmarktes durch Überführung aller nicht selbst genutzten Wohnungen in Gemeingut. Wir wollen die Vergesellschaftung des Wohnungsmarktes, begriffen als Einheit von öffentlichem Eigentum und demokratischer Selbstverwaltung.“

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SRF-Beitrag: Wa-Was haben uns Hausbesetzer noch zu sagen?

https://www.srf.ch/sendungen/input/wa-was-haben-uns-hausbesetzer-noch-zu-sagen
Podcast Kan runtergeladen werden…
Aus dem beschreibungstext:“«Wo-Wo-Wonige», so die Parole der Hausbewegung in den achtziger Jahren. Sie war bunt und laut, sie stand für gesellschaftlichen Aufbruch. Seither sind die Mieten weiter gestiegen, die Wohnungsnot nicht zurückgegangen. Doch die Hausbesetzerbewegung ist weitgehend aus der Öffentlichkeit verschwunden.«Input» macht sich deshalb auf in ein besetztes Haus und fragt: Was haben Besetzer heute noch zu sagen? Hat sich diese Subkultur überlebt oder findet sie einfach kein Gehör? Wie viele besetzte Häuser gibt es eigentlich in den Schweizer Städten. Und weshalb lassen die Behörden die Besetzerinnen und Besetzer gewähren, obwohl sie Hausfriedensbruch begehen?“

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aktuelle Prokla Ausgabe: Zur (neuen) Wohnungsfrage (Juni 2018)

http://www.prokla.de/2018/06/15/editorial-prokla-191/
Schwerpunktthema mit:
Bernd Belina: Wenn Geldkapital eine sichere Bank sucht. Theorie und die politökonomischen Grundlagen der aktuellen Wohnungsfrage in Deutschland
Knut Unger: Mieterhöhungsmaschinen. Zur Finanzialisierung und Industrialisierung der unternehmerischen Wohnungswirtschaft
Barbara Schönig: Ausnahmesegment. Form und Funktion sozialen Wohnungsbaus im transformierten Wohlfahrtsstaat
Lisa Vollmer und Justin Kadi: Wohnungspolitik in der Krise des Neoliberalismus in Berlin und Wien. Postneoliberaler Paradigmenwechsel oder punktuelle staatliche Beruhigungspolitik?
Jonathan Diesselhorst: Wenn stadtpolitische Bewegungen das Terrain des Staats betreten. Zwischen Berliner Mietenvolksentscheid und „Wohnraumversorgungsgesetz“
Jenny Künkel: Die städtische Produktion von „Armutsmigration“. Soziale Kämpfe um prekäres Wohnen in Frankfurt am Main.
Ingo Stützle: Die Grenze der Werttheorie. Politische Ökonomie der Grundrente und Marx’ Kritik

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OUT NOW: dérive 72 – Warsaw: Devastation, Modernization, (Re-)privatization

»The phenomenon of wild reprivatization seems to pose one of the most serious challenges to urban policy in Poland.«
(Łukasz Drozda)

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Warschau ist eine Stadt, die in den letzten 100 Jahren radikale Einschnitte in ihrer Entwicklung zu verzeichnen hatte, die bis heute auf verschiedenste Weise wirkmächtig und sichtbar sind: Die nationalsozialistische Besetzung, die Niederschlagung des Aufstands im Warschauer Ghetto und die darauf folgende systematische und fast komplette Zerstörung der Stadt ebenso wie den Wechsel vom staatssozialistischen zum kapitalistischen System und damit die enorme Aufwertung der Bedeutung von Eigentum und der Durchbruch des Profitdenkens. Die neue Ausgabe beleuchtet sowohl diese historische Komponente als auch die Auswirkungen auf die gegenwärtige Stadtgesellschaft. Dazu kommen Menschen zu Wort, die selbstorganisiert an alternativen Lösungen arbeiten und Widerstand gegen die herrschenden gesellschaftspolitischen Verhältnisse leisten.

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WARSAW

Devastation, Modernization, (Re-)privatization

Warsaw – A Taciturn City

Kacper Pobłocki

Creating spaces for free thought and free activities

All about a once long-forgotten site in central Warsaw

Andrzej Górz, Wojtek Matejko, Lisa Puchner

Wild reprivatization

Property restitution in post-communist Warsaw

Łukasz Drozda

Salon – Domestication of Warsaw’s Public Space

Kacper Pobłocki

It All Started with Rage and Anger

Syrena/Café Kryzys, Lisa Puchner

The Cunning of Chaos and Its Orders

A Taxonomy of Urban Chaos in Post-Socialist Warsaw and Beyond

Joanna Kusiak

Urban grassroots movements in Poland

Tymon Radwański, Christoph Laimer

Manifesto 1 (1934)

Warsaw as a functional city

Jan Chmielewski, Szymon Syrkus

Manifesto 2 (1955)

Care for the human person

Bolesław Bierut

Manifesto 3 (2006)

Is Warsaw becoming a city of the Third World?

Bohdan Jałowiecki

Kunstinsert

Joanna Rajkowska

Trees and Stumps

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dérive 72
WARSAW
Devastation,
Modernization, (Re)privatization

JULI – SEPT 2018
72 Seiten, 8 Euro

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Hausbesetzung in der Buchengasse 53

Hausbesetzung in der Buchengasse 53 (Wien 10, nähe 6 er Bim
Gellertplatz)

Wohnraum wird immer teurer. Vor allem die aktuelle Regierung, in
Zusammenarbeit mit der Immobilienindustrie treibt diesen Prozess mit
erschreckenden Gesetzesänderungen voran. Darum hielten wir es für nötig,
am 14.6.2018 das Wohnhaus in der Buchengasse 53 zu besetzen.

Eine der Gesetzesänderungen betrifft das Lagezuschlagsverbot, welches
gekippt werden soll. Allein davon sind in Wien 100.000 Wohnungen
betroffen, deren Mieten sich um bis zu 60% steigern könnten. Des
weiteren soll der Befristungsabschlag abgeschafft werden. Dadurch können
private Vermieter*innen die Mieteinnahmen von Bewohner*innen um 25%
erhöhen, ohne unbefristete Verträge vergeben zu müssen. Dies bedeutet
zusätzlich zur Mieterhöhung eine große Unsicherheit und verschafft
prekäre Wohnverhältnisse und Lebenssituationen. Zudem soll es mit
rechtlichen Mitteln erschwert werden, alte, günstige Mietverträge
übernehmen zu können, was bei Umzügen blitzschnell zum Verlust einer
leistbaren Wohnung führt.

Im Bezirk Favoriten, früher ein klassischer Arbeiter*innen und
Migrant*innenbezirk, ist der absurde Plan der Spekulant*innen und der
Stadtpolitik aufgegangen. Durch unter anderen die Neubebauung und
Sanierung des Sonnwendviertels hat sich der durchschnittliche
Quadratmeterpreis auf € 21,93 erhöht. Somit ist der zehnte Bezirk das
teuerste Viertel in Wien und hat sogar die Innere Stadt und Neubau
abgehängt. Ärmere Haushalte werden immer stärker aus ihrem sozialen
Umfeld verdrängt und auf kleinstem Wohnraum zusammengepfercht, während
finanziell stärkere beim Erstehen von Wohnungseigentum gefördert werden.

Da das Haus in der Buchengasse viel Platz für viele Menschen bietet,
sehen wir nicht ein, warum wir weiterhin eingeengt auf kleinstem Raum
leben, studieren, arbeiten und vor allem ruhig bleiben sollen!

All jene, die kein Dach überm Kopf haben und/oder die Schnauze voll von
überteuerten Mieten bei gleichzeitigem Leerstand, sind herzlichst dazu
eingeladen, sich einzubringen. Es wird Workshops, Infoveranstaltungen
und kleine Konzerte geben, die nicht nur konsumiert werden sollen,
sondern auch von allen mitgestaltet. Wir sind viele, und wir nehmen uns
diese sinnlos vor sich hinstaubenden leeren Räume, die wir dringend
brauchen!

Aktuelle Infos zu der Besetzung gibts auf bunga.noblogs.org

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Artikel Blog Wien

mosaik: Wer bitte braucht ein „IKEA-Grätzelfest“? Kid Pex im Gespräch

Mit den Worten „FUCK OFF ÖSTERREICHISCHE KULTURLOBBY!!!“ hat Kid Pex einen Brief an die Medienagentur friendship.is auf Facebook veröffentlicht. Auslöser war, dass der Wiener Rapper kurzfristig von einem Festival ausgeladen wurde, das die Agentur dieser Tage im 15. Bezirk in Wien ausrichtet – für den Möbelkonzern IKEA. Unter dem Titel „hej 1150“ will IKEA das Grätzl „noch schöner und lebenswerter“ machen. Für den mosaik-Blog habe ich Kid Pex ein paar Fragen dazu gestellt. Und mit ihm u.a. über Verdrängung und steigende Mieten im 15. Bezirk gesprochen.

Weiter zum ganzen Interview https://mosaik-blog.at/wer-bitte-braucht-ein-ikea-graetzelfest-kid-pex-im-gespraech/

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BAWO Fachtagung: Drei Tage unter dem Zeichen „Wohnen für alle. Leistbar. Dauerhaft. Inklusiv“.

Link zur OTS

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Hausbesetzung Mayssengasse 3

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Standard Artikel: Stadtforscher: „Untere Einkommensgruppen werden verdrängt“

Standard Artikel, 10.4.18: Untere Einkommennsgruppen werden verdrängt

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OUT NOW: derive 71 – BIDONVILLES & BRETTELDÖRFER

»The right to housing was part of the introduction of social property in Yugoslavia, a tool through which society would re-distribute and manage itself.« (Dubravka Sekulić)

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Ist von informellen Siedlungen die Rede, denken wir zuallererst wohl kaum an europäische Städte, sondern eher an lateinamerikanische, asiatische oder afrikanische. Dabei sind sie eine räumlich ausgreifende, bis heute vielfach präsente Realität auch der europäischen Stadt. Der Fokus des neuen dérive-Schwerpunkts »Bidonvilles & Bretteldörfer« liegt auf informellen Siedlungsstrukturen, die in Reaktion auf soziale und existentielle Not als Selbsthilfeprojekte in den letzten rund 100 Jahren in Europa entstanden sind.

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INHALTSVERZEICHNIS

BIDONVILLES & BRETTELDÖRFER

Ein Jahrhundert informeller Stadtentwicklung in Europa

Schwerpunktredaktion: Friedrich Hauer, Andre Krammer

Bidonvilles, Fischkistensiedlungen, Bretteldörfer

Anmerkungen zur informellen Raumproduktion in Europa

Andre Krammer, Friedrich Hauer

Das wilde Wien

Rückblick auf ein Jahrhundert informeller Stadtentwicklung

Friedrich Hauer, Andre Krammer

Exkurs: Besuchen Sie Bretteldorf!

Andre Krammer, Friedrich Hauer

Wo die Abrissbirne wartet

Interview mit Melanie Hollaus über die Innsbrucker Bocksiedlung

Friedrich Hauer, Andre Krammer

Schwellen zur Stadt

Die Bidonvilles im Frankreich des 20. und 21. Jahrhunderts

Muriel Cohen, Marie-Claude Blanc-Chaléard

The ambiguities of informality

The extra-legal production of space in Belgrade during socialism and after

Dubravka Sekulić

Die Bude haben wir gebaut, mein Mann und ich

Fischkistensiedlungen in Hamburg zwischen Obdachlosenselbsthilfe und kommunalem Wohnungsbau

Anke Schulz

Kunstinsert

Nicole Six und Paul Petritsch

Magazin

Alte Mauern junge Kollektive

Stadt entwickeln lassen, auf Slowakisch

Ernst Gruber

plus zahlreiche Besprechungen